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Finanzplanung
Damit Dir mit Deiner Geschäftsidee der Markteinstieg wirklich gelingt, benötigst Du eine Finanzierung. Egal ob Du dabei Eigen- oder Fremdkapital verwendest – eine gute Finanzplanung ist wichtig.
Denn zu den häufigsten Gründen für ein Scheitern gehören Fehler bei der Liquiditätsplanung. Lass Dich deshalb bei der Planung der Finanzen am besten frühzeitig von den STARTERCENTERN NRW beraten. Sie informieren Dich über öffentliche Förderprogramme, prüfen Dein Finanzkonzept und geben Dir Tipps für das Bankgespräch.
Die Finanzplanung hilft Dir bei der Beurteilung der Wirtschaftlichkeit Deiner Gründung. Stelle den erwarteten Kosten Deine geplanten Einnahmen gegenüber und prüfe, ob die Kosten die Einnahmen übersteigen oder umgekehrt. Du erkennst damit leichter, wann Du voraussichtlich in die Gewinnzone kommst und wie es in der Anfangsphase um Deine Zahlungsfähigkeit steht.
Zitat Marcel Delker und Sven Schulz, Geografen
- Marcel Delker und Sven Schulz, GeografenWir sind Geografen, keine Kaufleute, und daher auf den Rat von Experten angewiesen. Zum Glück konnte uns das STARTERCENTER Bochum bei allen Formalitäten helfen. Und natürlich hatten wir am Anfang kein großes Kapital zur Verfügung. Ohne das [EXIST] Gründer-Stipendium hätten wir unsere Ideen nicht so ohne weiteres umsetzen können.
Wichtige Instrumente Deiner Finanzplanung
Ermittele Deinen Kapitalbedarf
Die Ermittlung des Gesamtkapitalbedarfs bildet die Grundlage einer guten Gründungsfinanzierung. Wichtig ist dabei die Trennung zwischen kurzfristigem (für alle laufenden betrieblichen Kosten – die Betriebsmittel) und langfristigem (für alle Sachinvestitionen) Kapitalbedarf. Denke auch an Folgeinvestitionen in der Nachgründungszeit sowie Sicherheiten, die Deine Hausbank verlangt, wenn sie Dir einen Kredit gewährt. Rechne Nebenkosten, wie Notargebühren oder die Grunderwerbsteuer, mit ein. Plane umfassend und realistisch, denn eine spätere Nachfinanzierung ist schwer. Achte immer auf genügend finanziellen Spielraum für unvorhergesehene Investitionen.
Das Herz Deines Konzeptes: die Umsatz- und Ergebnisplanung
Stelle Deinen Umsätzen die betrieblichen Aufwendungen gegenüber und ermittele das Betriebsergebnis eines Jahres. Mit dieser Planung versuchst Du, den späteren Unternehmenserfolg einzuschätzen. Sie ist die Grundlage Deiner Entscheidung für oder gegen die Selbstständigkeit. Plane die ersten drei Geschäftsjahre. Bedenke bei der Umsatzerwartung, aber auch bei den Kosten, alle möglichen Einflüsse wie Veränderungen in der Kundenstruktur, Konkurrenzverhalten, Kosten des Wareneinkaufs und Verzögerungen von Auftragseingängen. Wichtig ist eine realitätsnahe Planung, das heißt nicht mit optimistischen, sondern mit vorsichtigen Werten zu rechnen. Plane neben dem erwarteten Geschäftsverlauf unbedingt auch den ungünstigen Verlauf. Mit der Gewinnschwellenrechnung ermittelst Du Deinen Mindestumsatz, der Deine fixen und variablen Kosten deckt. Besonders solltest Du Deine persönlichen Kosten (Lebenshaltung) beachten.
Tipp: Planungshilfen
Die KfW Bankengruppe stellt auf ihrer Website Planungshilfen für Businessplan, Liquiditätsplan, Rentabilitätsvorschau etc. zur Verfügung:
Dein oberstes Ziel: liquide bleiben
Die Umsatz- und Ergebnisplanung bezieht sich starr auf ein Geschäftsjahr. Unterjährig entstehen ganz andere Zahlungs- und Finanzströme, die sich auf Deine Zahlungsfähigkeit auswirken. Es ist für Dein Unternehmen existenziell, die Liquidität immer aufrecht zu halten. Zahlungsprobleme begrenzen Deine Handlungsmöglichkeiten und können zum Konkurs führen. Die Planung sollte saisonale Schwankungen und ein angemessenes Wachstum berücksichtigen. Vergiss besondere Zahlungstermine nicht (z. B. Steuerzahlungen). Genauso wie die Umsatz- und Ergebnisplanung kannst Du auch die Liquiditätsplanung als Kontrollinstrument für einen Soll-Ist-Vergleich nutzen.
Tipp: Wenn die Hausbank Deinen Finanzierungswunsch ablehnt
Finde die Gründe für die Ablehnung heraus und passe Deine Strategie an! Bei nicht ausreichenden Sicherheiten: Haftungsfreistellungen oder öffentliche Bürgschaften. Bei unzureichendem Rating: kritische Prüfung des Geschäftsmodells. Bei zu wenig Eigenkapital: Kapital von Business Angels oder Beteiligungskapital. Oft ist es auch sinnvoll, mit mehreren Kreditinstituten zu verhandeln.